Nach vier Wochen mehr oder weniger entspannendem Radfahren in Tasmanien und einigen tollen Tagen mit vielen liebenswerten Menschen in Melbourne, war es nun aber endlich wieder an der Zeit, Pino zu satteln und in die Pedale zu treten.
Da wir jedoch noch reichlich Zeit haben um bis nach Sydney zu kommen (wir treffen dort Anfang März Alex Mutter) beschlossen wir noch eine außerplanmäßige Runde in den Gippsland Plains östlich von Melbourne zu drehen. Das Radeln haben wir nicht verlernt. über 670 km in nicht mal sechs Tagen.
Wir haben auch die in dieser Gegend vielfach vorhandenen Rail Trails ausprobiert. Der Great Southern Rail Trail von Leongatha über Foster nach Welshpool (letzterer Abschnitt wurde genau einen Tag vorher eröffnet) war mit Pino leicht zu meistern. Es ging durch Eukalyptuswälder und durch landwirtschaftlich geprägte Gegenden. Der Gippsland Plain Rail Trail von Stratford über Maffra nach Traralgon war für uns dagegen nicht sonderlich geeignet. Zu viele Gatter, an denen wir absteigen und Pino durchqätschen mussten und stellenweise zu tiefer Sand, wo wir Probleme mit unserem kleinen Vorderreifen hatten. Wir zogen es dann vor, auf der sowieso meist parallel laufenden Landstraße zu fahren.
Der Weg zurück Richtung Melbourne gestaltete sich als noch schwieriger. Da es keine direkten Landstraßen gibt, blieb nur der Freeway als Option. Niemand war sich jedoch sicher, ob man diesen als Radfahrer benutzen durfte. Nicht einmal die Polizei in Morwell war sich sicher. Sie hatten jedoch eine Lösung für das Problem. Falls wir aufgehalten werden sollten, sollten wir einfach vortäuschen nicht englisch sprechen zu können. Wir wissen nun jedenfalls immer noch nicht genau, wie die Regelung auf australischen Freeways für Radfahrer sind, aber dafür wissen wir, dass der nette Polizeibeamte Schloss Neuschwanstein und Bayern liebt. Die anschließende Fahrt entlang dem Freeway gehörte definitiv nicht zu unseren Favoriten, aber dank des breiten Seitenstreifens war es überhaupt kein Problem.
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After spending four ‚relaxing‘ weeks in Tasmania and some great days with some lovely people in Melbourne it was time to get Pino ready again. We really wanted to jump on our bike and start padeling. Since we have some time left before we have to be in Sydney (Alex’s mom is going to visit s at the beginning of March) we decided to do a little detour to the Gippsland Plains east of Melbourne.
Seems like we still enjoy cycling. More than 670 km in less than 6 days. We checked out two of the Rail Trails in this area. The Great Southern Rail Trail from Leongatha via Foster to Welshpool (the second part of it had just been opened a day before we went there) was really nice and easy to ride. We cycled along beautiful countryside and gum tree forests.
The Gippsland Rail Trail from Stratford via Maffra to Traralgon, however, wasn’t designed for a semi-recumbent bike and a trailer. There were too many gates which we hardly could pass. Some parts were too sandy for Pino’s tiny front wheel. In the end we prefered cycling along the proper minor road which was running parallel to the track anyway.
Finding a way back to Melbourne was even more difficult. There aren’t roads heading this direction except of the freeway. Nobody, however, knew whether we were allowed to cycle on freeways or not. We couldn’t even get an answer at the police station in Morwell. But they knew how to solve problems like this. They just said: „When someone stops you on the freeway, just pretend you don’t speak English. Then you’ll be fine“. What we do know now is that the policeman loves ‚Schloss Neuschwanstein‘ (a very famous castle in Bavaria) and Bavaria. Cycling along a freeway isn’t one of our favourite experiences but thanks to the wide shoulder it was no problem at all.